Was brauchen Kinder heute, um ihre Potentiale so gut wie möglich entfalten zu können? Das Buch gilt als Einladung, darüber nachzudenken, was wir unseren Kindern schenken ...
Über die Hälfte aller Kinder und Jugendlichen verbringt mehr Zeit vor dem Bildschirm diverser Geräte als draussen an der frischen Luft. Muss das so sein? Der Entwicklungsforscher Gerald Hüther und André Stern fordern zum Umdenken auf. Sie erläutern dabei (einmal mehr) sehr plausibel, was das wichtigste Geschenk ist, das alle Kinder brauchen. Man kann es nirgendwo kaufen. (S. 49) Was hat es denn mit dem Schenken auf sich und warum machen wir Kindern so gerne Geschenke? (S. 21). Weshalb sind Kinder überhaupt und immer wieder durch Geschenke verführbar? Was bewahrt Kinder davor, sich verführen zu lassen? Was brauchen Kinder, um zu frohen und selbstbewussten Entdecker und Gestalter in ihrem Leben heranzureifen? Ist es nicht bedenklich, dass ein Viertel aller Grundschüler an Bluthochdruck, extremem Übergewicht, Diabetes und/oder psychischen Problemen wie Angststörungen, gestörtem Sozialverhalten und mangelnder Konzentrationsfähigkeit leidet? Offenbar sind die Bedingungen, unter der die Kinder heute aufwachsen, nicht geeignet, um junge Menschen zu stärken. Wie sollten sich die Kinder denn zurechtfinden?
Ihre wichtigsten Lernerfahrungen machen Kinder nicht, wenn sie von Erwachsenen erzogen oder gebildet werden, sondern wenn sie selber ausprobieren, was alles möglich ist und auf welche Weise etwas funktioniert. (S. 37) So funktioniert Potentialentfaltung. So funktioniert das Lernen. Nun ist es leider so, dass die Erwachsenen früher oder später beginnen, sich für die Erziehung und Bildung der Kinder zuständig zu fühlen und den Prozess zu lenken. (S. 39). Sie machen dabei das Kind zum Objekt ihrer Belehrungen und Bewertungen. Und das Kind erlebt, dass es so, wie es ist, nicht richtig ist. Dass es nicht genügt. Das Unbeschwerte, Offene und Lebendige der Kleinen Kinder verfliegt. Und wir denken, das gehöre dazu, dies sei normal, denn schliesslich war es doch schon immer so?
Wir sollten unsere Liebe nicht an irgendwelche Bedingungen knüpfen. «Wenn du die Hausaufgaben machst, dann darfst oder kriegst du ...» Oder: «Wenn du dir nur mehr Mühe geben würdest, dann hätte ich Freude.» Unser bedingungsloses Vertrauen in das Kind und in seine Bemühungen erschaffen einen sicheren Hafen. Und dieser ist etwas vom Besten, was wir unseren Kindern bieten können. (S.49) Dadurch erwacht ihre Freude am eigenen Entdecken. Und was gibt es Besseres als herauszufinden, wie das Leben geht? Helfen wir unseren Kindern dabei herauszufinden, was ihnen wirklich liegt. Beobachten wir unsere Kinder. Womit spielen (und gamen) sie am liebsten? Worüber reden sie? Was lesen sie? Was ist das Faszinierende daran? Das Buch regt auch an, über die eigenen Geschenke, die man als Kind kriegte, nachzudenken. Gibt es ein besonderes Geschenk, das unsere Eltern, Grosseltern oder andere, uns wohlgesinnte Personen uns damals gemacht haben?
Meine Meinung: Dieses Büchlein habe ich in einer Nacht durchgelesen und quasi jeder Seite zugestimmt. Die darin enthaltenen Worte regen zum Nachdenken an und geben uns Eltern Sicherheit, die Kinder so zu lieben wie sie nun mal sind. Die angeborene Lernfreude ist der wichtigste Schatz, den wir unseren Kindern mit auf den Weg geben können. Welche Geschenke dabei Kinder letztendlich glücklich machen, darüber gibt das Buch gut verständlich Auskunft.
Verlosung!
Falls du das Buch auch gerne lesen oder jemandem Lieben schenken möchtest, melde dich via Kontaktformular oder auf facebook bei mir mit ein paar Worten. Am 22. Okt. 2019 werden die GewinnerInnen von drei Exemplaren des Buches hier bekanntgegeben. Besten Dank an den Pinguin Verlag für die Bücher.
Ich drück euch schon mal die Daumen!
von Herzen, Tonia von Gunten
Über das Buch:
Was schenken wir unseren Kindern? Eine Entscheidungshilfe. Von Gerald Hüther und André Stern, gebundene Ausgabe, 80 Seiten, Verlag Penguin, erschienen 2019, 12,4 x 1,3 x 19,8 cm.